Viele Besucher beim Jubiläums-Naturschutztag

Silke Oldorff informiert über die nach einem Aufruf auf dem Kleinen Naturschutztag 2015 gemeldeten Hirschkäferfunde.

Silke Oldorff informiert über die nach einem Aufruf auf dem Kleinen Naturschutztag 2015 gemeldeten Hirschkäferfunde.

 

 

 

 

 

 

 

Die stellvertretende Direktorin der Theodor-Fontane-Schule Menz, Frau Alexandrin, bedankte sich bei Thomas Hahn für sein Engagement bei der Juniorrangerausbildung.

Die stellvertretende Direktorin der Theodor-Fontane-Schule Menz, Frau Alexandrin, bedankte sich bei Thomas Hahn für sein Engagement bei der Juniorrangerausbildung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Geburtstagstorte zum Jubiläums-Naturschutztag

Geburtstagstorte zum Jubiläums-Naturschutztag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bereits zum zehnten Mal hat der Naturpark am 18. Februar zu seiner traditionellen Jahrestagung eingeladen.

Das Besucherinteresse war auch in diesem Jahr wieder groß. Mehr als 100 Gäste, u.a. Vertreter von Landkreisen und Kommunen, der Landesforst, Ehrenamtliche Naturschützer, Wissenschaftler, Pressevertreter und interessierte Bürger kamen zur Jubiläums-Tagung. Vorgestellt werden auf der mittlerweile traditionellen Veranstaltung Untersuchungen, Planungen und Projekte, die im zurückliegenden Jahr durch die Naturparkverwaltung oder ihre Kooperationspartner beauftragt oder mit Partnern umgesetzt wurden, sowie Vorhaben für die nächsten Jahre. Die Ergebnisse der Effizienzkontrolle an der stationären Amphibienleiteinrichtung bei Altglobsow im FFH-Gebiet Globsower Buchheide präsentiert Naturwacht-Mitarbeiter Thomas Hahn. Sie belegen, dass sich hier, wo Erdkröten, Moor-, Gras- und Teichfrösche sowie Kamm- und Teichmolche auf dem Weg vom Landlebensraum zu ihren drei Laichgewässern eine Straße queren müssen, die langjährigen Anstrengungen zu deren Schutz auszahlen. Zuvor war das Überqueren der Straße für viele Tiere tödlich. Das hat sich seit 1996 Schritt für Schritt geändert. Zunächst war ab 1996 zur Zeit der Amphibienwanderung ein temporärer Schutz eingerichtet und durch zahlreicher Ehrenamtliche und die Naturwacht betreut worden, schließlich wurde im Herbst 2008 die stationäre Leiteinrichtung gebaut. 195.000 EUR EU-Fördermittel aus dem Programm zur Sicherung des natürlichen Erbes und aus Mitteln des NaturSchutzFonds Brandenburg wurden für die auf einer Länge von ca. 750 m an beiden Straßenseiten errichtete Anlage mit 15 Tunneln ausgegeben, mit 30.000 EUR finanzierte der NaturSchutzFonds zudem 2010 die Revitalisierung des Laichgewässers Schleiluch. Nun zeigen die Zahlen, dass sich die Anstrengungen und Investitionen gelohnt haben. Seit 1996 hat sich die Amphibienpopulation nahezu verzehnfacht. 2015 nutzten ca. 5.000 Tiere den gefahrlosen Weg durch die Tunnel bei ihrer Wanderung zum Laichgewässer. Ein wichtiger Brandenburger Beitrag zum Schutz der nach FFH-Richtlinie besonders geschützten Kammmolche und Moorfrösche.

Wie Kleines im Großes vollbracht werden kann und einstige Orchideenpracht auf die Liebeswiese im Naturschutzgebiet Kunsterspring zurückkehrte, berichtet Michael Schade vom Regionalverband Ruppin e. V. der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Seit 1994 betreut der 19köpfige Regionalverband das 2,3 ha große Areal liebevoll und engagiert. Damals gab es aufgrund der aufgelassenen Nutzung nur noch einen Restbestand von ca. 150 blühenden Orchideen. Seither wird die Wiese jährlich im Rahmen des Vertragsnaturschutzes gemäht, das Mahdgut von der Fläche getragen und abtransportiert. Die konkurrenzschwachen Orchideen, wie Breitblättriges oder Steifblättriges Knabenkraut, blühen wieder auf. Im vergangenen Jahr ist der Bestand der Liebeswiese wieder auf ca. 530 blühende Exemplare angewachsen.

In welchem Umfang Neophyten und Neozoen bereits ein Naturschutzproblem im Naturpark sind, beleuchtet Silke Oldorff, Landschaftsplanerin im Naturpark. Vielerorts in Europa verdrängen Waschbär, Schwarzmundgrundel, Indisches Springkraut und Riesenbärenklau und andere aus Nordamerika, Asien oder Afrika eingeschleppte Arten heimische aus ihren Lebensräumen. Oft führen fehlende Gegenspieler zu einer invasiven Ausbreitung. Dem gilt es entgegenzuwirken. Um einen Überblick über das Vorkommen invasiver Pflanzenarten im Naturpark zu erhalten, wird die Naturwacht deshalb in 2016 Riesenbärenklau, Sacchalin-Knöterich und Indisches Springkraut kartieren. Alle Einwohner und Gäste des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land sind aufgerufen die Kartierung zu unterstützen.

 Beobachtungen können über www.naturgucker.de erfasst oder direkt an Silke Oldorff (e-mail: Silke.Oldorff@lugv.brandenburg.de) gemeldet werden.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert