Winterzeit ist Waldumbauzeit

Das EU-Life-Projekt Feuchtwälder nutzt die Vegetationsruhe, um in Auen- und Moorwäldern Fichten zu entnehmen.

In den kommenden Wintermonaten zwischen Januar und Februar wird die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Forst und dem Piepenbrock Forstbetrieb mehrere Maßnahmen zum ökologischen Waldumbau realisieren.

 

Durch die Eintiefung des Rhins sinkt der Wasserstand in der angrenzenden Aue und schafft der Fichte gute Lebensbedingungen.

Durch die Eintiefung des Rhins sinkt der Wasserstand in der angrenzenden Aue und schafft der hier nicht heimischen Fichte gute Lebensbedingungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

In den Mooren im Naturschutzgebiet Stechlin zwischen Rheinsberg und Menz (Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel) sowie in den Auenwäldern im Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) zwischen Zechow und Zippelsförde werden Fichten gefällt.

Fichten sind von Natur aus im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land nicht heimische Bäume, die entweder in der Vergangenheit angepflanzt worden oder in Folge des abgesenkten Wasserspiegels in Moore und Auen aus angrenzenden Forsten eingewandert sind. Dort verdrängen sie die natürliche Vegetation, vor allem seltene lichtbedürftige Kräuter und Moose“, nennt LIFE-Projektleiter Michael Zauft den Grund für die Fällungen.

Fichten verdunsten viel mehr Wasser als andere Baumarten und senken so den Wasserstand in Mooren und Auen zusätzlich ab. Gleichzeitig verdunkeln sie das ganze Jahr durch ihr dichtes Nadeldach den Boden. Ziel des EU-Life-Projektes ist es, den Lebensraum der Auen- und Moorwälder zu verbessern, seltenen Pflanzen und Moosen wieder Wasser und Licht zu geben. So soll der Erhaltungszustand dieser europaweit  geschützten Lebensräume nachhaltig verbessert werden.

Die Fichte wandert in den Auenwald ein.

Die Fichte wandert in den Auenwald ein.

 

 

 

 

 

 

 Die Naturschutzmaßnahme erfolgt in Zusammenarbeit von Stiftung, Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Landesforstbetrieb und den Piepenbrock Forstbetrieben. Gefällt werden dabei vor allem die großen, alten Fichten am Rand der Moore und Auen. Hier soll über mehrere Jahre ein Waldumbau zu Laubmischwäldern erfolgen. Ein von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg beauftragter Forstdienstleister wird innerhalb der sensiblen Moore und Auen die aufgewachsen Jungfichten entfernen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert