Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Jahr hat viele Farben, viele Gerüche und alle möglichen Geräusche für uns parat. So hören wir das feine Zischen der Sensen durch das Gras genauso, wie das Schlagen von 8 Hämmern auf den Dengelamboss bei einem Handsensenkurs. Wir sehen die herabhängenden Äpfel auf der Menzer Streuobstwiese, die mit ihrem Gewicht dem Baum alles abverlangen. Wir riechen bei einer Weiterbildung in eine Handvoll Boden – dieses Multitalent, das im wahrsten Sinne des Wortes unsere Lebensgrundlage ist.

Das Wetter konnte uns nach Jahren mit zu viel Hitze und Trockenheit ebenfalls einmal mehr überraschen. Der September ist nochmals gut für Erstaunen und Verblüffung. So wundern sich die Autoren von Wikipedia über die Wortherkunft des Altweibersommers. Eine Einigkeit für den Ursprung der Bezeichnung dieser faszinierenden Zeit im Jahr muss nicht gefunden werden.

Ich stelle mir bei einer Wanderung durch die Kyritz-Ruppiner Heide das dünne, graue Haar älterer Frauen im Wind vor, das durch fliehende Nebelschwaden in der Landschaft in Bewegung gebracht wird.  Spinnenfäden, die die Tautropfen der schon kühleren Nächte auffangen, verursachen dieses Bild in der flachen Landschaft. Der Kontrast zur pink blühenden Heide, mit goldenen und silbernen Blütenständen der Gräser dazwischen, ist das Wandtapetenmotiv für alle gestressten Geister.

Diese Zeit ist Abrechnung und Verkündung zugleich und einfach die beste Fotozeit im Jahr!

Also machen Sie (sich) ein Bild von der Heide, vom Moor, den Seen sowie den farbig werdenden Wäldern und kommen Sie vorbei!

 

Viel Spaß beim lesen und einen schönen Herbstanfang!

Heiko Strobel

Mitarbeiter im Naturpark

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