Der Natur auf der Spur – zu Pferd
2018 ist die Idee entstanden, eine naturkundliche Führung zu Pferd zu veranstalten. Die Beteiligten: Landeswaldoberförsterei Steinförde in Person von Revierförster Olaf Landsberg und Wanderreiter aus dem Havelland. Seitdem führt der Förster jedes Jahr eine eintägige Exkursion zu Pferd mit den Reitgästen des Wanderreitbetriebes durch. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Olaf Landsberg und natürlich beim Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, der uns unterstützt, auf vorher festgelegter Strecke durch den Naturpark zu reiten.
Am 18. Juni 2022 trafen sich dann der Förster und die Reiter in Dagow, wo die Pferde übernachtet hatten. Der Förster hatte 15 besondere Stationen ausgewählt. Hier wurde jeweils angehalten und die ReiterInnen lauschten gebannt den Ausführungen zu Waldwirtschaft im Wandel der Zeiten, zu verlandeten Seen, zum Wolf, der auch in Schönhorn wieder heimisch ist und zur blauen Mosaikjungfer. Von Station zu Station wurde geritten. Auch Fragen zur Bedeutung der Jagd für den Waldumbau interessierten die ReiterInnen. Weite Strecken hatten sie auf sich genommen, um an diesem Ritt teilzunehmen. Die weiteste Anreise hatte eine Dame aus Nordrhein-Westfalen, aus Krefeld.
Ein unwahrscheinlich heißer Tag war es. So genoss man eine kleine Abkühlung im frischen Nass des Glietzensee. Der See ist ein sogenannter Klarwassersee mit guter Sicht auf den Seeboden. Die Freude darüber wurde jedoch etwas getrübt, weil dieser See keineswegs so gesund ist, wie es den Anschein hat, und der Förster zu berichten wusste, warum das so ist. Besonders beeindruckend an der försterlichen Perspektive war für uns die Langfristigkeit der Planungen für die zukünftige Entwicklung der Wälder, die, da Bäume ja viel älter werden können als Menschen, oft über mehrere Generationen hinausschaut.
Mit strahlenden Gesichtern verabschiedeten sich die ReiterInnen abends mit großem Dank vom Förster. Ein spannender, lehrreicher Tag war das!
Sabine Zuckermantel (Wanderreiten Havelland)