Mitmachprojekt – Gottesanbeterin gesucht!

Mantis religiosa - Gottesanbeterin © Manfred Altgott

Mantis religiosa – Gottesanbeterin
© Manfred Altgott

Das Naturkundemuseum Potsdam und die Entomologen des Freundeskreises Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg suchen nach der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Ein gemeinsames Citizen-Science-Projekt soll Bürgerinnen und Bürger aus Brandenburg und Berlin aktiv an der Suche nach dem Insekt beteiligen. Hand in Hand mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen wird die Ausbreitung der Gottesanbeterin in der Region erforscht.

So ein Männchen hat es schon schwer. Beutefang kennt es von den Larvenstadien her, vorsichtig genug, um nicht von grösseren gefressen zu werden, war es auch. Nun kommt aber noch die Suche nach einem passenden Weibchen dazu - und die ist nicht ungefährlich. © Bernd Krüger - www.bkmakro.de

So ein Männchen hat es schon schwer. Beutefang kennt es von den Larvenstadien her, vorsichtig genug, um nicht von grösseren gefressen zu werden, war es auch. Nun kommt aber noch die Suche nach einem passenden Weibchen dazu – und die ist nicht ungefährlich.
© Bernd Krüger – www.bkmakro.de

Unter 2.400 Fangschreckenarten kommt die in Südeuropa weit verbreitete Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa) als einzige in Europa vor. Seit den 1990er Jahren breitet sich die Jägerin in Deutschland allmählich Richtung Norden aus. Ursprünglich wurde sie nur in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland gefunden. Seit 1998 ist eine stabile Population in Berlin-Schöneberg bekannt. Es folgten Funde in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Inzwischen häufen sich die Nachweise auch in Brandenburg. Der Klimawandel lässt grüßen!

Allen Gefahren zum Trotz hat das Männchen den Weg zum Weibchen gefunden. Ausgestossene Pheromone haben ihre Bereitschaft signalisiert. Vorsichtig nähert sich das Männchen von hinten und hält sich dann mit den Greifbeinen und dem mittleren Beinpaar fest. Dabei entstehen dann auch die "Paarungsmale" auf den Deckflügeln des Weibchens. © Bernd Krüger - www.bkmakro.de

Allen Gefahren zum Trotz hat das Männchen den Weg zum Weibchen gefunden. Ausgestossene Pheromone haben ihre Bereitschaft signalisiert. Vorsichtig nähert sich das Männchen von hinten und hält sich dann mit den Greifbeinen und dem mittleren Beinpaar fest. Dabei entstehen dann auch die „Paarungsmale“ auf den Deckflügeln des Weibchens.
© Bernd Krüger – www.bkmakro.de

Aus diesem Grund haben das Naturkundemuseum Potsdam und die Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg das Citizen-Science-Projekt ins Leben gerufen. Aktuelle Brandenburger und Berliner Funde der Europäischen Gottesanbeterin sollen gesammelt und mitgeteilt werden. Bereits 2018 wurden bundesweit über 180 Beobachtungen gemeldet, davon 51 Meldungen aus Brandenburg.

Seit Projektbeginn sind über 2.500 Fundmeldungen in die Datenbank des Naturkundemuseums Potsdam eingegangen. Aktuell ist die Fangschrecke im Süden Brandenburgs recht weit verbreitet. Aus den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming und der kreisfreien Stadt Cottbus liegen aktuell die meisten Funde vor. Auch in Potsdam-Mittelmark mehren sich die Funde. Im Potsdamer Stadtgebiet mehren sich die Nachweise und auch in Berlin wird die Art immer häufiger nachgewiesen. Ins Havelland, Oder-Spree und Märkisch-Oderland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin scheint die Art jetzt langsam vorzudringen. Aktuell kamen auch vereinzelte Funde aus dem Dahmeland und ein Fund in der Uckermark hinzu. Im Norden Brandenburgs scheint die Art noch nicht so stark verbreitet wie im Süden. Hier zählt jede Meldung!

Nächstgelegener Fund zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land: im September 2021 in Gransee!

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier!

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